Wo bewahrt man Putzmittel auf?

Verena Bareiß | Lesedauer: 5 Minuten | 09.09.2022

Wo bewahrt man Putzmittel auf? Eine Frage, die sich in jedem Haushalt anders stellt. In manchen Haushalten ist genug Platz für einen eigenen Putzmittelschrank, in anderen Haushalten wiederum muss bei der Lagerung der Putzmittel etwas getrickst werden. Dazwischen gibt es viele, nicht selten improvisierte Zwischenstufen, die mehr oder weniger als Putzmittelschrank zu bezeichnen sind. Aber wie groß oder klein auch immer er ausfällt, ein Putzmittelschrank sollte die Reiniger sowohl praktisch, als auch sicher aufbewahren können. Letzteres gilt vor allem dann, wenn auch Kinder im Haushalt leben.

Je nach Platzangebot, eigenem Ordnungsbedürfnis und der Anzahl der Kinder im Haushalt ist ein mehr oder weniger großer Putzmittelschrank empfehlenswert. Wichtig ist dabei aber auch die Anzahl der Putzmittel, die in den Putzmittelschrank hineingestellt werden. Sobald Ihr Putzmittelschrank zu voll wird, könnten Sie darüber nachdenken, alte Putzmittel aufzubrauchen oder zu entsorgen. Vielleicht haben Sie auch einfach zu viele Putzmittel. Benötigen Sie wirklich einen Reiniger für Ihren Milchaufschäumer? All diese Themen behandeln wir in unserem heutigen Ratgeber-Artikel. Wir geben Tipps und Anhaltspunkte zum idealen Putzmittelschrank und verraten Ihnen, wie Sie diesen groß genug und die Menge Ihrer Putzmittel klein genug halten können.

Wo bewahr man Putzmittel auf

Was ist der Zweck vom Putzmittelschrank?

Dazu zunächst einmal die grundlegende Frage, warum Sie eigentlich einen Putzmittelschrank benötigen, bzw. kaufen sollten Putzmittelschränke als solche gibt es bislang noch nicht im Sortiment vieler Drogerien. Trotzdem ist es empfehlenswert, sich um einen festen Aufbewahrungsort der Putzmittel und Putzutensilien zu kümmern, damit diese nicht unordentlich abgestellt oder gar unauffindbar in der Wohnung platziert werden. Je nach Bedarf werden häufig benutzte Putzutensilien oftmals direkt am Einsatzort platziert. Beispielsweise ist dies bei Spülmittel oft der Fall. Doch um den Großteil der giftigen Putzmittel von Kindern und Haustieren fern zu halten, gilt der Putzmittelschrank als sichere Lösung. Der Zweck eines Putzmittelschranks besteht somit darin,  Putzmittel aus dem alltäglich Sichtfeld schaffen und sicher zu verstauen.

Aufbewahrung Putzmittel: In welchem Raum?

Der Standort des Putzmittelschranks ergibt sich je nach der individuellen Raumaufteilung und dem zur Verfügung stehenden Platz in Ihrer Wohnung. Aus Sicherheitsgründen sollte der Putzmittelschrank vor allem in Haushalten mit Kindern nicht in Bodennähe platziert werden. Da es DEN Putzmittelschrank in Möbelhäusern nicht zu kaufen gibt, wird er meist getarnt als Küchenschrank, Waschbeckenunterschrank (in Haushalten ohne Kinder), als Regal im Abstellraum oder Hauswirtschaftsraum oder auch als Hängeschrank in der Küche genutzt. Damit hätten wir die grobe Verortung des Putzmittelschranks schon mal eingegrenzt: Meistens befindet er sich in der Küche, im Abstellraum, Hauswirtschaftsraum oder seltener auch im Bad. Wohnräume sind nicht üblich als Platz für den Putzmittelschrank.

Wo bewahr man Putzmittel auf

Wie sieht ein Putzmittelschrank aus?

Das Äußere eines Putzmittelschranks hängt unter anderem von dessen Inhalt ab. In der Regel ist der Putzmittelschrank kein Inventar für einen Wohnraum, obwohl er oftmals in der Küche zu finden ist. Der Putzmittelschrank ist meist ein Stahlschrank, ein Regal aus Metall oder ein Spind. Ein typischer Mehrzweckschrank, der keinen dekorativen, sondern nur einen praktischen Zweck erfüllen soll. Solch ein Schrank ist oftmals in einer Ecke, einem selten genutzten Raum oder auch in Form eines Wandschranks oder als Besenschrank zu finden. Metall ist dabei ein gutes Material, da es - anders als Holz - auslaufende Putzmittel nicht aufnimmt und dadurch somit nicht beschädigt werden kann. Metallschränke und -regale können einfach abgewaschen werden und sind dauerhaft als

Welche Putzmittel sind giftig?

Der Putzmittelschrank hat also einen überwiegend praktischen Zweck. Er schützt das Ambiente vor der grünen Putzmittelflasche, den blauen Sprühflaschen mit dem Badreiniger oder dem schwarzen Backofenreiniger - ein farbliches Sammelsurium, das am besten blickdicht verstaut wird. Doch die Etiketten der Putzmittel sind nicht nur grell-bunt, sondern weisen nicht selten auch auf sehr gefährliche Inhaltsstoffe hin. Viele Putzmittel sind giftig, weshalb sie nicht in Kinderhände geraten dürfen. Aber welche Putzmittel sind giftig? Generell würden wir dazu raten, im Zweifelsfall alle Putzmittel so zu behandeln, als wären sie giftig. Wirklich unbedenklich sind lediglich diejenigen, die als solche ausgewiesen sind oder die mithilfe einfacher Haushalttricks wie Leinöl oder Orangenschalen selbst hergestellt wurden. Die allermeisten Putzmittel bestehen jedoch aus aggressiven Chemikalien, die auf mannigfaltige Art und Weise für den menschlichen Körper ungesund sind. Manche sind schon reizend auf der Haut der Hände und können bei Kontakt mit Augen und Schleimhäuten ernsthaft gesundheitsgefährdend wirken. Welche Putzmittel giftig sind, erfahren Sie, wenn Sie einen Blick auf die Etiketten der Reinigungsmittel werfen und dort das Totenkopfzeichen, meist mit der unmissverständlichen Unterschrift "giftig" sehen. Doch selbst, wenn das Putzmittel nicht explizit als giftig ausgewiesen ist, ist sicherlich keines davon für Kinder, übermäßigen Hautkontakt oder gar den Verzehr geeignet.

Putzmittel kindersicher aufbewahren

Kinder müssen besonders vor dem Kontakt mit gesundheitsgefährdenden Putzmitteln geschützt werden. Die bunten Flaschen üben nicht selten eine gewisse Anziehungskraft auf die Kleinen aus. Zudem sind in den meisten Putzmitteln Duftstoffe enthalten, wodurch Kinder die Substanz nicht als giftig identifizieren können. Einige Reinigungsmittelhersteller haben bereits auf diese Gefahr reagiert, indem sie die Verschlüsse der Reinigungsmittelflaschen kindersicher konstruiert haben, die meisten sind jedoch noch immer leicht zu öffnen. Ein verschließbarer Putzmittelschrank ist daher der sicherste Weg, um Putzmittel kindersicher aufzubewahren. Wie gesagt, es gibt in den meisten Möbelhäusern oder -Katalogen keine ausgewiesene Kategorie der Putzmittelschränke. Damit ein Kind aber keinen Zugriff auf die Putzmittel haben kann, reicht ein einfacher Putzmittelschrank vollkommen aus. Hauptsache er ist hoch genug und/oder verschließbar. Ob Sie hierfür einen Spind, einen Badezimmer- oder Küchenschrank mit Schloss, einen Rollcontainer oder auch einen ganzen Raum für Putzmittel und Putzutensilien wählen, spielt keine Rolle. Auch eine erhöhte Stellung auf einem Regal, das sich außerhalb der Reichweite der Kinder befindet, kann ausreichen, um Putzmittel kindersicher aufzubewahren. Wichtig ist dabei auch, die Putzmittel aus dem Sichtfeld der Kinder zu bekommen, damit sie gar nicht erst neugierig auf die bunten Verpackungen werden. Falls dies nicht durch eine erhöhte Aufbewahrung erreicht werden kann ist es sinnvoll, die Putzmittel hinter anderen Gegenständen zu verstecken. So ist der Blick auf die Putzmittel versperrt und die Kinder können sie nicht so leicht erreichen.

Putzmittel platzsparend aufbewahren

Sollten Sie eine große Menge an Putzmitteln besitzen, stehen Sie bald vor dem nächsten Problem: Der Platz wird knapp. Damit sich Ihre Putzmittel nicht über sämtliche Schränke und Regale verteilen um dem Platzproblem zu entgehen, muss eine Lösung her. Denn die Verteilung der Putzmittel auf viele Orte kann dazu führen, dass Kinder die Verstecke finden und Sie Ihre Bestände aus den Augen verlieren. Sollten Sie keinen eigenen Raum für Ihre Putzmittel und Putzutensilien haben, gilt es also, diese platzsparend aufzubewahren.

Flaschen, Dosen und Kisten mit Reinigungsmitteln am besten weit oben und hinten zusammenstellen. Daneben Putzutensilien, die Sie nur zum Putzen brauchen, wie zum Beispiel Reinigungstücher, Lappen und Einweghandschuhe. Auch Fensterwischer, Handfeger und Kehrblech und gegebenenfalls der ein- oder andere Eimer passen mit in einen großzügig dimensionierten Putzmittelschrank. Spätestens beim Staubsauger und dem Wischmop wird es in der Regel eng im Putzmittelschrank. Solche Gegenstände passen, wie zum Beispiel auch das Bügelbrett, nur in einen entsprechend großen Raum. Um größere Haushaltsgegenstände wie den Staubsauger zusammen mit kleineren Putzmitteln aufzubewahren, besitzen einige Haushalte einen entsprechend großen Küchenwandschrank oder einen Hauswirtschaftsraum. Doch auch in der Garage oder dem Gartenhaus können diese Gegenstände verstaut werden. Besitzen Sie eine größere Menge Putzmittel, die nicht mehr benutzt werden, sollten Sie über deren Entsorgung nachdenken. Diese wird am Ende dieses Artikels näher beschrieben

Der ideale Putzmittelschrank

Wie sieht er also aus, der ideale Putzmittelschrank? Wie wir im Laufe des Artikels schon ausgeführt haben, ist der Putzmittelschrank als solcher schwer zu identifizieren. Es geht immer darum, welche Platzverhältnisse bei Ihnen zu Hause gegeben sind, was Sie alles zusammen in den Bereich Putzmittel hineinräumen und auch wie viele Putzmittel Sie insgesamt haben. Generell, und um praktisch zu sein, sollte ein Putzmittelschrank aber folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Putzmittel kindersicher aufbewahren

  • abschließbar

  • in erhöhter Position

  • Putzmittel verstecken

  • geordnete Aufbewahrung

  • verschieden große Fächer und Stellflächen

  • Aufbewahrungsmöglichkeiten wie Körbe, Kisten oder Boxen

  • Möglichkeit, Gegenstände aufzuhängen

  • Eine Kleiderstange

Auch mal Putzmittel entsorgen?

Denken wir mal ein paar Monate weiter: Sie haben sich einen Putzmittelschrank mit viel Phantasie eingerichtet oder schlichtweg einen Putzmittelschrank gekauft, jetzt ist aber wieder nicht genug Platz für alle Putzmittel. Also noch einen Putzmittelschrank anschaffen? Nein, wir haben einen besseren Rat, auf den viele anfänglich gar nicht sofort kommen: Wie wäre es mal, ein paar Putzmittel zu entsorgen? Sie brauchen nämlich nicht für jeden Raum und jede Oberfläche jeweils einen individuellen Reiniger, ein Grundstock an Reinigungsmitteln reicht aus. Statt 20 verschiedenen Reinigern für Backöfen, Laminat, Parkett, Fenster oder gar für den Milchaufschäumer vertrauen Sie auf die Basis bei Putzmitteln. Es reicht, wenn Sie Spülmittel, Essigreiniger, Allzweckreiniger und Scheuermilch im Haus haben, damit bekommen Sie alles weg. Und Sie werden staunen, wie schnell sich ganz neue Möglichkeiten und Räume in Ihrem Putzmittelschrank ergeben, wenn Sie dort drin nämlich nicht mehr 20, sondern nur noch 5 Reinigungsmittel aufbewahren müssen. Bei allen Putzmitteln, die dabei auf der Strecke bleiben, bedenken Sie, dass die meisten Putzmittel aufgrund des hohen Gehalts an Chemikalien Sondermüll sind und nicht einfach in den Abfluss gegossen, bzw. in den Hausmüll geworfen werden dürfen.