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Küchenschränke richtig einräumen

Oliver Karthaus | Lesedauer: 4 Minuten | 08.09.2022

Was Sie in der Küche benötigen, verstauen Sie bei Nichtgebrauch in den Küchenschränken. Doch mit den Jahren werden diese immer voller und unübersichtlicher. Irgendwann vergessen Sie, was sich hinter den Schranktüren befindet und es dauert länger, den gewünschten Gegenstand zu finden. Sie sparen sich Zeit und Mühe, wenn Sie die Küche systematisch organisieren und die Küchenschränke sinnvoll einräumen. Wie Sie dabei am besten vorgehen, erfahren Sie in diesem Ratgeber von Die moderne Hausfrau.

Küechenschraenke richtig einräumen

Wie organisiert man eine Küche?

Für eine ideale Organisation der Küche ist es sinnvoll, sich daran zu orientieren, was Sie täglich darin tun. Wenn Sie gedanklich die typischen Arbeitsabläufe durchspielen, lassen sich fünf verschiedene Arbeitsbereiche und Küchenzonen unterscheiden:

  • Bevorraten (Lebensmittel)

  • Aufbewahren

  • Vorbereiten

  • Kochen / Backen

  • Reinigen / Entsorgen

Um Zeit zu sparen und unnötige Wege zu verhindern, ist es ratsam, die Küchenschränke nach Verwendungszweck einzuräumen. Das bedeutet, dass beispielsweise alles Geschirr, das Sie zum Essen benötigen, an derselben Stelle steht. Das Gleiche gilt für Küchengeräte, Kochgeschirr und Backutensilien sowie die Zubereitung von Speisen und die Vorratshaltung

Was kommt alles in die Küchenschränke?

Passend zu den genannten Küchenzonen verstauen Sie in den zugehörigen Küchenschränken alles, was Sie für die jeweiligen Arbeitsschritte in der Küche benötigen. Dazu gehören im Wesentlichen:

  • Lebensmittel (Trockenvorrat)

  • Geschirr, Gläser und Tassen

  • Küchengeräte und -utensilien

  • Gebrauchsgegenstände wie Töpfe und Pfannen

  • Putz- und Reinigungszubehör

Haben Sie all das sinnvoll in die Küchenschränke eingeräumt, steht einem zügigen und effektiven Arbeiten in der Küche im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr im Wege.

Wie Küchenschränke sinnvoll einräumen?

Je nach Arbeitsbereich kann das System für den perfekt eingeräumten Küchenschrank etwas variieren. Deshalb sind die folgenden Tipps nach Arbeitsbereichen getrennt aufgeführt.

Bevorraten (Lebensmittel)

Im Vorratsschrank sind alle Lebensmittel untergebracht, die trocken und bei Zimmertemperatur lagern sollen. Hierzu gehören typischerweise Nudeln und Reis, Mehl und Zucker, Kaffee und Tee sowie Konservendosen und andere lange haltbare Produkte wie Würzmittel und Instantprodukte. Besonders praktisch sind ausziehbare Hochschränke ("Apothekerschränke") für die Unterbringung von Trockenvorräten. Dank der ausziehbaren Schubladen sind in diesen Schränken alle Lebensmittel gleich gut erreichbar, unabhängig davon, ob sie vorne oder hinten stehen. Deshalb ist die Sortierung der Lebensmittel hier zweitrangig.

Anders sieht es bei klassischen Schränken mit Scharniertüren aus. Hier sind nur die Lebensmittel vorne gut erreichbar. Weiter hinten geraten sie schnell aus dem Blick, werden übersehen oder vergessen und sind auch mühsamer hervorzuholen. Deshalb sollten Sie diese Schränke immer nach dem Prinzip "Das Wichtigste zuerst" sortieren. Mit anderen Worten: Räumen Sie das, was Sie häufig brauchen nach vorne und die seltener benötigten Vorräte nach hinten. Sortieren Sie grundsätzlich nach Mindesthaltbarkeitsdatum, wenn Sie Ihren Vorratsschrank auffüllen, damit die Produkte mit der kürzesten Haltbarkeit vorne stehen.

Aufbewahren

In diesem Bereich verstauen Sie Geschirr wie Teller, Schüsseln und Auflaufformen, Gläser und Tassen. Aber auch Besteck gehört im weitesten Sinn dazu. Zur Aufbewahrung eignen sich sowohl Ober- als auch Unterschränke. Wenn Sie die Wahl haben, bevorzugen Sie Unterschränke mit Auszügen anstatt mit Schranktüren. So müssen Sie sich nicht immer bücken und haben trotzdem den Überblick über den gesamten Schrankinhalt.

Beim Einsortieren sollten Sie sich am Gewicht der Gegenstände orientieren: Schweres Geschirr, Schüsseln und Auflaufformen gehört in den Unterschrank, während Gläser und Becher im Oberschrank besser aufgehoben sind. Ausnahme: Auch wenn Plastikschüsseln und andere Kunststoffbehälter sehr leicht sind, sollten Sie sie lieber nicht in die oberen Regale packen. Denn ineinander gestapelt lassen sie sich dort oben nur schwer trennen.

Vorbereiten

In diesem Arbeitsbereich dreht sich alles um die Vorbereitung für die Speisenzubereitung. Neben der Arbeitsfläche kommen dabei diverse Küchengeräte und -utensilien zum Einsatz. Hierzu gehören Schneidbretter und Messer, aber auch Küchenwaage, Dosenöffner, Mixer und viele andere kleinen Utensilien wie Knoblauchpresse oder Käsereibe. Um die Arbeitsabläufe zu beschleunigen und zu vereinfachen, ist es sinnvoll, all diese Küchenutensilien an einem Ort unterzubringen. Wenn möglich gut sortiert (und damit schnell griffbereit) in einer Schublade. Hierfür eignen sich Messerhalter und Schubladeneinsätze, die verhindern, dass in der Schublade nach kurzer Zeit das Chaos herrscht. Achten Sie insbesondere bei Messern darauf, dass Sie in der Schublade keine Gefahr darstellen. Sicherer ist ein Messerblock oder eine Magnetleiste an der Wand.

Tipp: Überhaupt sind Wandhalterungen eine praktische Alternative, an denen Sie verschiedene Küchenhelfer einfach und platzsparend unterbringen können. Für sehr kleine Küchen eignen sich auch Hängeregale, die Sie an der Decke aufhängen können.

Kochen / Backen

Der zentrale Arbeitsbereich in der Küche ist der Herd bzw. Backofen. Um ihn herum werden weitere Elektrogeräte wie Dampfgarer oder Mikrowelle platziert. Allerdings brauchen Sie längst nicht alle Küchengeräte gleich häufig. Waffeleisen, Sandwichmaker und Elektrogrill kommen in den meisten Haushalten vergleichsweise selten zum Einsatz. Hier ist es oft sinnvoll, die Küchengeräte außerhalb der Küche (zum Beispiel im Vorratsraum oder im Keller) unterzubringen. Das spart dauerhaft Platz und für die wenigen Male, in denen Sie die Geräte benötigen, ist der längere Weg zumutbar.

Tipp: Wenn Sie ein Multifunktionsgerät besitzen und dieses auch regelmäßig nutzen, kann es meist auch einige andere Einzelgeräte ersetzen. Diese können Sie, um Platz zu sparen, verschenken oder auf dem Flohmarkt verkaufen.

Sind Gebrauchsgegenstände wie Töpfe und Pfannen sowie Kochbesteck in der Nähe von Herd und Backofen platziert, sparen Sie sich Wege und damit Zeit. Topfdeckel nehmen im Schrank allerdings viel Platz weg, da sie sich kaum stapeln lassen. Mit ein bisschen Geschick lassen sie sich jedoch mithilfe von Klebehaken ganz einfach an die Innenseite der Schranktür hängen.

Tipp: Falls einmal ein kleines Malheur passiert, ist es hilfreich, Küchenpapier griffbereit zu haben. Sie können es auf einem Ständer in der Nähe oder als Rolle an der Wand befestigen. Auch Topflappen und Geschirrtücher sollten Sie in Sicht- und Griffnähe von Herd und Backofen haben - zum Beispiel an einer Halterung an einer Schranktür.

Reinigen / Entsorgen

Im Mittelpunkt dieses Arbeitsbereichs steht das Spülbecken, oft benachbart von einem Geschirrspüler. Unter dem Spülbecken befindet sich in der Regel der Mülleimer - auch dieses Ordnungsprinzip folgt den typischen Arbeitsabläufen: Schmutziges Geschirr wird zunächst von den Essensresten befreit, die je nach Konsistenz im Mülleimer landen oder abgespült werden, und kommt dann in die Spülmaschine. Neben einem oder mehreren Mülleimern ist der Platz unter dem Spülbecken traditionell dem Putz- und Reinigungszubehör vorbehalten. Dazu gehört das Zubehör für den Geschirrspüler (Tabs, Klarspüler, etc.) ebenso wie allgemeine Reinigungsmittel für die Küche.

Was kann man auf Küchenschränke legen?

Oft sind die Küchenschränke so hoch, dass man nicht ohne weiteres an die Gegenstände gelangt, die darauf liegen. Damit Sie sich nicht ständig strecken oder eine Trittleiter herbeischaffen müssen, sollten Sie hier nur Dinge lagern, die Sie selten brauchen. Typische Beispiele hierfür sind Ausstechformen für Weihnachtsplätzchen, der Bräter für die Weihnachtsgans oder der Raclettegrill, der nur an Silvester zum Einsatz kommt.

Tipp: Im Laufe der Zeit bildet sich auf den Küchenschränken ein leichter Fettfilm, der sich oft nur mit viel Mühe beseitigen lässt. Dieser Fettfilm legt sich auch auf alles, was Sie auf den Schränken lagern. Deshalb empfiehlt es sich zum einen, ein Stück Krepppapier oder Zeitung auf die Oberseite des Schranks zu legen und mit etwas Klebestreifen zu befestigen. Zum anderen ist es sinnvoll, hier nur verpackte oder sehr leicht zu reinigende Dinge aufzubewahren. In unserem Beispiel: die Ausstechformen lieber in einer Plätzchendose lagern und den Bräter oder Raclettegrill im zugehörigen Karton auf den Schrank stellen.

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